Wie halte ich meine Psyche gesund und fit?

Kolumne

Eine gesunde Psyche zeigt sich an dem Gebrauch von Freiheit, einer emotionalen Wahrnehmung und dem intuitiven Handeln.

Fit und gesund Psyche Vorschaubild

So bleibst du gesund und fit

Einer der populärsten Psychologen Deutschlands, Gerald Hüther, schrieb einst: Wer nur Basketball spielt, der wird auch nur wie ein Basketball Spieler denken.

Damit soll diese Sportart nicht geschmälert, sondern lediglich verdeutlicht werden, dass unsere Psyche die Abwechslung und Vielfalt benötigt. Denn genau das hält uns gesund und fit.

Man könnte auch ganz profan sagen, dass jeder Berufstätige gefangen ist in den Denkmustern seiner Arbeitsmechanismen. Bei fast täglich 8 Stunden Arbeitszeit verfestigt sich da einiges.

Das entspricht gewissermaßen der Analogie zum Hammer, der ausschließlich Nägel zum Reinschlagen sieht. Diese Form der extrem einseitigen Belastung ist nicht gesund und macht krank.

Gesunde und freie Psyche

Die Psyche versucht uns genau wie die Faszie, auf das zu spezialisieren, womit wir uns den ganzen Tag beschäftigen. Es entsteht gewissermaßen ein Tunnelblick gegenüber allen anderen Dingen. Damit sperren wir die Psyche in ein Denkgefängnis und den Körper in ein gebrechliches Korsett.

Je vielfältiger und offener die Psyche allerdings eingesetzt wird, desto weiter und differenzierter ist dein Horizont.

Der Sozialpsychologe Erich Fromm sagt dazu, der Fortschritt des Menschen besteht im Wachstum seines eigenen Bewusstseins. Wer frei sein will, ringt daher um seine eigene psychologische Freiheit. Und erst, wenn du wirklich frei bist, kannst du spontan handeln und deiner Intuition bewusst folgen. Darin münden stabile Gesundheit und Fitness.

Diese Form der Freiheit, die Förderung deiner Spontanität und Intuition sind uns so wichtig, dass wir dir mit unseren Videos sowie Kursen helfen möchten, zu dieser Freiheit zu gelangen. Denn über besondere körperliche Übungen können wir in kurzer Zeit viele unterschiedliche Perspektiven und geistige Haltungen einnehmen.

Wenn wir beispielsweise über einen Zaun oder Geländer balancieren, dann lernen wir unsere Befürchtungen zu zähmen, uns zu konzentrieren, und auch das Geländer, als mehr wahrzunehmen, als eine bloße Abgrenzung zwischen Orten. Dadurch erschaffen wir unterschiedliche Verbindungen zwischen unseren Synapsen, ohne alles bis ins kleinste Detail zu zerdenken. Das hilft uns, um mittels lebendiger Spontanität und die Wahrnehmung innerer Intuition die persönliche Freiheit zu erlangen.

Hierin spiegelt sich der Grad unserer geistigen Gesundheit und Fitness wider.

Wie spontan verhältst du dich?

Wie intuitiv entscheidest du?

  1. Donald Oding Hebb: The Organization of Behavior. A neuropsychological Theory. Taylor & Francis, New York 2002, S. 70.
  2. Lutz Jäncke: The plastic human brain. In: Restor Neurol Neurosci, 27, 5, 2009, S. 521–539.
  3. Gerald Hüther: Würde. Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaft. Knaus, München 2018, S. 135.
  4. Gerald Hüther, Christoph Quarch: Rettet das Spiel! Weil Leben mehr als Funktionieren ist. Btb Verlag, München 2018, S. 76f, 83, 98, 101, 116.
  5. Erich Fromm: Authentisch Leben. Herder, Freiburg 2017, S. 35.
  6. Nassim Nicholas Taleb: Antifragilität. Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen. Btb, München 2014, S. 21f.