Funktionelles Training mit Universalbewegung verbessert

Tipps

Funktionelles Training soll auf den Alltag vorbereiten und komplexe Bewegungen mit dem ganzen Körper trainieren. Wir finden, dass herkömmliches Functional Training dabei nicht grundlegend genug denkt.

Was ist funktionelles Training?

Funktionelles oder funktionales Training beschreibt ein sportartübergreifendes Ganzkörpertraining mit hoher Alltagsrelevanz. Man macht athletische Übungen um den Körper in seinen alltäglichen Herausforderungen zu unterstützen. Dabei werden allerlei Kleingeräte, wie Kettlebells, Tubes, Gymnastikbälle, Koordinationsleiter, etc benutzt.

Da das Training versucht, den (ohnehin schon bewegungseingeschränkten) Alltag von uns Menschen zu verbessern, begrenzt es sich bereits im Ansatz. Komplexes Bewegungstraining wird herunter gebrochen auf Sequenzen bzw. Aktivierungsmuster, die im üblichen Alltag vernachlässigt werden bzw. besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Es setzt nicht so umfangreich an, wie es könnte.

Aus diesem Grund wird „funktionell“, als „die Bewegungsfunktionen betreffend“, unserer Meinung nach nicht grundsätzlich genug betrachtet. Eine kurze Erklärung:

Der Mensch ist in erster Linie Beweger. Der Körper ist derart gebaut, dass er sich in jedem Kontext bewegen kann. Er kann kriechen, krabbeln, hocken, gehen, laufen, springen, schwimmen, klettern, hangeln und vieles mehr. Wir nennen den Menschen deshalb Universalbeweger.

Die Schlussfolgerung: Funktionelles Training muss sich lösen von Übungen, von Workouts, von Routinen. Das Training muss den Menschen in seiner Funktion als Universalbeweger stärken und ihn darauf vorbereiten sich auch im Alltag wieder mehr zu bewegen! Streng genommen darf man es dann nicht einmal mehr Training nennen. Es ist schlicht und einfach Üben von Bewegung.

Bild zu Movefolge

Denkansatz im funktionellen Training ändern

Zuerst einmal würden wir die im funktionalen Training beliebten, aus dem Leben heraus isolierten Übungen ersetzen. Unser Vorschlag: Kombinierte Bewegunsreihen in fließende, choreographieartige Abläufe bauen. Die Übung ist sozusagen geführt improvisiert und sieht aus wie ein einziger Flow.

Dann würden wir statt eines Plans über Wiederholungen, Sätze etc. einen Bewegungsschwerpunkt vorgeben. Beispielweise: Bewege dich ununterbrochen über den Boden und behalte stets mindestens eine Hand am Boden. Dieser Ansatz fördert individuelle Bewegungslösungen und hat herausfordernden Charakter -problemlösendes Denken in Bewegungen

Konzepte für Ganzkörpertraining

Schließlich würden wir nicht in Übungen und Workouts denken, sondern in allgemeinen Bewegungskonzepten.

Dabei konzentrieren wir uns auf: a) hängende & ziehende Bewegungen b) stützende und drückende Bewegungen

Unsere Konzepte:

Das Flow Konzept: Bewegen am Boden. Vereint Elemente aus Parkour & Freerunning, Capoeira, Tanzen sowie Yoga.

Das Ringe Konzept: Bewegen an den Ringen. Fasst Elemente aus Calisthenics, Turnen, Klettern & Crossfit zusammen.

Funktionelles Training für mehr Freiheit im Alltag

Je komplexer und freier wir uns bewegen, desto größer wird unser Erfahrungsschatz an verschiedensten motorischen Fertigkeiten und koordinativen Fähigkeiten. Mit diesem Repertoire können wir im Alltag besser auf ungewohnte Bewegungen reagieren: Ohne Verletzung auf der Straße ausrutschen, mit dem Fuß umknicken, Hinfallen oder einfach nur eine neue Sportart erlernen.

Die genannten Trainingskonzepte haben das Ziel den Körper gleichzeitig zu mobilisieren, zu kräftigen & zu dehnen, während der Geist damit beschäftigt ist, eine neue Bewegungsstruktur zu erforschen und erlernen. Der wertvollste Trainingsinhalt liegt in der freien Bewegungsgestaltung und -kombination.

Maximale Funktionalität in 7 Begriffen

Integrativ, komplexes Bewegen zur qualitativen sowie ganzheitlichen Körperbildung mit Spaß.

Integrativ, weil die Fähigkeiten und Kräfte, die du hier erwirbst, auf alles, was mit Bewegung zu tun hat, transferierbar sind. (z.B. Alltag, Basketball, Golf…)

Komplex, weil deine Gelenke in allen Winkeln auf jedwede Art und Weise durch Hinzunahme vieler Muskeln gleichzeitig bewegt werden.

Bewegen, weil das der gemeinsame Nenner jeder Sportart ist – keine Übung, kein Training, keine Leistung. Nur spielerische und fließende Bewegungen in endlosen Kombinationsmöglichkeiten und Schwierigkeitsgraden.

Körperbildung, weil neue Reize zu Anpassungen in Gelenken, Bändern, Muskeln und bei Stoffwechselvorgängen führen.

Qualitativ, weil nicht die vielen, repetetiven, sondern die wenigen und richtig ausgeführten Bewegungen zum effektiven Erlernen neuer Muster führen.

Ganzheitlich, weil optimale Funktion mit athletischem Aussehen, körperlicher Widerstandsfähigkeit und Natürlichkeit des menschlichen Bewegens gemeinsam erreicht werden.

Spaß, weil du deinen eigenen Stil erschaffst und dich selbstbestimmt bewegst.

Zusammenfassung

Funktionelles Training soll auf den Alltag vorbereiten und komplexe Bewegungen mit dem ganzen Körper trainieren. Wir finden, dass herkömmliches Functional Training dabei nicht grundlegend genug denkt. Das Training bricht körperliche Komplexität zu sehr herunter verfehlt durch isolierte Workouts mit vielen Geräten sein selbst erklärtes Ziel.

Als Verbesserung sollten wir uns von Übungen, Workouts, Wiederholungen, kurz: Allem, was nichts mit natürlicher, alltäglicher Bewegung zu tun hat, lösen. Stattdessen sollte funktionelles Training den Menschen als Universalbeweger betrachten und auf einen verletzungsfreien Bewegungsalltag vorbereiten.

Für ein funktionelles Ganzkörper Workout schlagen wir das Flow-Konzept und das Ringe-Konzept vor. Beide enden ultimativ in deiner Fähigkeit, dich selbstgesteuert und improvisiert zu bewegen.